Arbeiten zum Thema „TEENAGE KICKS 2020“ dürfen ab sofort eingereicht werden!
Bis zum 21. Dezember 2020 (Poststempel) verlängert wegen CORONA können sich wieder Jugendliche von 13 bis 15 Jahren für das einjährige Kunst-Stipendium Talentschmiede#9 bewerben.
Deine Begabung ist gefragt – wir fördern dich mit einem Kunst-Stipendium im Schuljahr 2020/21.
Du bist 13-15 Jahre alt?
Du liebst Malen und Zeichnen?
Du hast einen eigenen Blick auf die Welt?
Du möchtest tiefer in die Kunst eintauchen?
Dann bewirb Dich um ein Stipendium bei der TALENTSCHMIEDE#9 mit Ideen aus DEINEM Kopf. Während des Stipendiums entwickelst Du mit der Hamburger Künstlerin Adriane Steckhan Deine Begabung weiter und arbeitest mit anderen Jugendlichen regelmäßig in einem Atelier der HAW. Am Ende des Stipendiums werden Deine Werke im Altonaer Museum ausgestellt.
Schicke uns bis zu drei Arbeiten zum Thema: TEENAGE KICKS 2020
Was ist für Dich das Größte?
Was nervt Dich an?
Wann bist Du ganz Du selbst?
Zeige uns 3 x, was wirklich bei Dir abgeht: z. B. bei Deinem Lieblingssong, beim Skaten, bei FFF, in Corona-Zeiten... Comics, Malerei, Zeichnung, Fotos – alles ist erlaubt. Format DIN A3, größere Arbeiten bitte als Foto beilegen.
LichtwarkSchule gUG
TALENTSCHMIEDE#9
Max-Brauer-Allee 24, 22765 Hamburg
Bewerbungen für das Stipendium 2020/21 Talentschmiede#9 sind bis zum 21. Dezember 2020 möglich (Poststempel) mit frankiertem A3-Rückumschlag.
Der Kurs startet voraussichtlich im Januar 2021 und findet dienstags um 17 Uhr an der HAW, Finkenau 35, statt.
>> Bewerbungsbogen TALENTSCHMIEDE#9 (download)
>> Flyer TALENTSCHMIEDE#9 (download)
KURZBESCHREIBUNG DES STIPENDIATENKURSES:
Orte
Museum und Natur:
beobachten und betrachten, abzeichnen und ausprobieren
Atelier:
nachdenken und sprechen, Kunstwerke entstehen
Stadt:
Street-Art an ungewöhnlichen Orten entdecken. Entdeckungszüge durch die Stadt mit den Augen der Stipendiaten
Techniken
Zeichnen und malen, Grundlagen lernen und neue Materialien ausprobieren, eigene Ideen umsetzen, freier werden im künstlerischen Ausdruck, sicherer im Experiment und den eigenen Strich finden und
vertiefen.
Ziel
Ausstellung der Stipendiaten-Werke
LichtwarkSchule: Dr. Blankenburg, ein Leben lang haben Sie sich für Kunst eingesetzt. Sie waren lange Vorsitzender des Kuratoriums der Stiftung für die Hamburger Kunstsammlungen und haben 2009 das Bundesverdienstkreuz bekommen. Was fasziniert Sie am Stipendiatenprogramm Talentschmiede, das Sie seit vier Jahren fördern?
Blankenburg: Die Basis jeder Wirtschaft ist zunächst mal ihr kreatives Potenzial. Wir möchten deshalb aufgeweckten und initiativfreudigen Jugendlichen ermöglichen, sich im Stipendiatenkurs Talentschmiede ein breites künstlerisches Ausdrucksvermögen anzueignen.Das Credo der Talentschmiede lautet „Nicht müssen, sondern wollen – und vor allem: offen und mutig bleiben“. Eine großartige künstlerische Idee sollte sofort fesseln – und sie darf sogar unverschämt scheinen. Erst später werden die jungen Menschen und ihre Ideen und Wünsche an der Realität gemessen. Vielen Stipendiaten wird durch diese „Schmiede“ später das Tor zu einer Welt mit Kunst offen stehen!
LichtwarkSchule: Lukasz Chrobok, woran erkennen Sie neue Talente?
Chrobok: Es gibt sehr viele unterschiedliche künstlerische Talente und demzufolge kann man nicht pauschalisieren. Ein anderes Wort für Talente ist Stärken. Ich mache den Stipendiaten Mut, viel auszuprobieren und zu beobachten. Eins ist mir aber immer aufgefallen: Wissbegierde und Neugier schlummert in allen. Es gilt das Talent und die Begabung zu füttern, damit es sich entfalten kann. Und – Menschen mit Begeisterung für eine Sache oder ein Thema kommen weiter.
LichtwarkSchule: Welches Kunstwerk macht Sie glücklich, Jürgen Blankenburg?
Blankenburg: Ungewöhnliches. Zwei witzige und handwerklich gut gemachte Skulpturen von Stipendiatinnen aus den letzten TALENTSCHMIEDE-Kursen. Ich mag den Mut der beiden zu so frechen Werken.
LichtwarkSchule: Was zeichnet die Talentschmiede Ihrer Meinung nach aus?
Blankenburg: Chrobok entfacht bei den Stipendiatinnen und Stipendiaten Faszination für die Vielfalt künstlerischer Ausdrucksformen. Aus Faszination entsteht Motivation und die ist einer der wichtigsten Schlüssel, damit junge Menschen ihre Potenziale entfalten können. Großartige kreative Ideen dürfen verblüffen und dem Betrachter eine Idee vermitteln, die anscheinend die Konventionen des Begreifens aufhebt. Sichere, konventionelle Arbeit wäre die Fahrkarte in die Langeweile. Die Talentschmiede erlaubt ausdrücklich Provokation, alles darf, nichts muss – und damit öffnet das Stipendiatenprogramm den jungen Talenten das Tor in die Kunst-Welt.
LichtwarkSchule: Die Blankenburg’sche Hamburg-Stiftung hat es sich zur Aufgabe gemacht, talentierte Kinder und Jugendliche aus sozial benachteiligten Stadtteilen mit Mitteln der Kultur und durch die Unterstützung professioneller Lehrer und Künstler zu fördern. Jugendliche, die nicht der Norm des Schulsystems entsprechen und den Lehrern negativ auffallen sind durchaus auch dabei. Was ist überhaupt „normal“?
Blankenburg: Wenn etwas stimmig ist, gilt es als richtig. Vieles entspricht nicht der Norm, gilt also nicht als normal. Trotzdem ist es richtig!
Chrobok: Frei nach dem Motto „Als ich versuchte normal zu sein, stimmte etwas nicht mit mir.“
Zu Beginn des Kurses ist es für die Stipendiaten immer eine Herausforderung, ihren eigenen Einfällen zu trauen und auch ungewöhnliche Wege einzuschlagen. Sie haben in der Schule gelernt: Hier ist eine Aufgabe, dafür gibt es eine Lösung und dann kommt die Bewertung. Umwege und Scheitern sind eher nicht vorgesehen und eher negativ besetzt. In der Kunst - und nebenbei gesagt auch im Leben – ist das Scheitern ein wesentliches Moment für die Entwicklung. Scheitern ist keine Sackgasse, sondern ein Lernprozess, der einen weiter bringt mit Blick darauf: Ah, so geht es also nicht, dann mal schauen, welche Ideen ich dazu noch habe.
LichtwarkSchule: Herr Chrobok, Sie leiten die Talentschmiede seit fast fünf Jahren. Was gefällt Ihnen bei dieser Arbeit?
Chrobok: Ehrlich gesagt, lerne ich ganz viel von den Jugendlichen: über ihre Jugendkultur, ihre Welt, ihre Art zu denken, was sie bewegt und umtreibt. Im Laufe des Kurses merke ich, wie viel Spaß sie an ihren eigenen Ideen haben, wie sie immer selbstbewusster werden und sie die künstlerische Arbeit weiter bringt.